Nettershausen

Nettershausen

Nettershausen war früher abhängig von der Diözese Augsburg mit der Urkirche in Thannhausen. Weltlich wurde der Ort jedoch von einem Schloss aus regiert. Die Gründung des Thannhauser Ortsteils Nettershausen müsste ca. 600 nach Christus stattgefunden haben. Der Name dürfte von einem germanischen Sippenführer „Nanther" herstammen, der das Dorf wieder besiedelt hat.

Aus Nantershusen wurde schließlich Nettershausen.

 

Kapelle NettershausenIm Jahr 1699 wurde in Nettershausen eine kleine Kirche gebaut. Die Kapelle ist ein schlichter Bau, innen ein halbrund geschlossener Raum mit beiderseits rundbogigen, profilgerahmten Fenstern und Flachdecke. Im Westen ist eine Empore am Ende des 18. Jahrhunderts eingebaut worden. Der Turm von 1791 ist leicht nach Osten geneigt. In dieser Kapelle wurde wöchentlich 2x eine Messe gelesen.

Patrozinium dieser Kirche ist der 21. November, das Fest Mariä Opferung. An dem Tag wird auch die „Niedertshauser Kirchweih" gefeiert. Im Jahr 1791 wurde die Kapelle umgebaut; Mauern wurden erhöht; Decke, Empore, Dachstuhl und Dachreiter erneuert. Außerdem wurde die Kapelle in den Jahren 2001/2002 renoviert und nach Osten verschoben.

 

 

An der Meiersbreite zu Nettershausen steht zudem noch ein Feldkreuz aus dem Jahre 1753. Im Jahr 1806 wurde Nettershausen nach Ursberg eingegliedert. Gemäß dem bayerischen Gemeindedikt vom 17. Mai 1818 wurde Nettershausen mit Burg zu einer Ruralgemeinde zusammengefasst; es verlor also eine gemeindliche Selbstständigkeit. Die Ortschaft Nettershausen wurde außerdem im Jahr 1907 vom Schulsprengel Thannhausen abgetrennt und Burg zugeteilt.

Am 17. Januar 1897 wurde ein Raiffeisenverein gegründet, der die Gemeinden Thannhausen, Nettershausen und Burg umfasste. 1907 wurde in Nettershausen eine Molkereigenossenschaft gegründet. Heute ist Nettershausen nicht nur kirchlich, sondern auch politisch an die Stadt Thannhausen angeschlossen.

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